Schindelwald

Steinerner Pilz

Auf der Anhöhe oberhalb Šindelová befindet sich das Naturdenkmal Kamenný hřib („Steinerner Pilz“). Es handelt sich um eine bizarre, ohne Eingriff von Menschenhand (durch natürliche Verwitterung des Granits) entstandene Felsformation. Voraussetzung für ihre Bildung war die Entstehung der horizontalen Lagerklüfte (als Entspannungsklüfte) und die Zirkulation von Wasser und Säuren als das Gestein noch unter der Bedeckung eines Verwitterungsmantels war. Der ursprünglich feste Felsen wurde entlang dieser Schwächezonen zersetzt, ursprünglich feine Haarrisse wurden zu breiten Fugen. Durch die spätere Abtragung des Verwitterungsmantels und das Herausspülen des Zersatzes aus den Fugen bildete sich eine erste „Rohform“ heraus, an der wiederum die Kräfte von Wind und Wetter seit Tausenden von Jahren nagen.

Der „Steinerne Pilz“ besteht aus einem porphyrischen biotitreichen Granit des älteren Intrusiv-Komplexes des Karlsbader Massivs. Der Felsen hat einen rechteckigen Grundriß mit einer Abmessung von 4,2 x 3,2 x 4,8 x 3,2 m. Die Höhe beträgt 1 bis 3 m. Übrigens beachte man einmal die Form des Felsens mit dem Signet des Geopark-Logos!

Abbildung:

  1. Der „Steinerne Pilz“ oberhalb von Šindelová im Erzgebirge ist ein bizarres Felsengebilde. Der Felsen besteht aus porphyrischem Biotitgranit des Karlsbader Massivs
  2. Steinerner Palisadenzaun aus Granitstelen in Šindelová
  3. Der Hochofen in Šindelová nach der Restaurierung (Zustand im Jahr 2018).