Zur rasanten Entwicklung der industriellen Produktion in der Umgebung von Nejdek im späten 19. Jahrhundert kam nach dem Bau der Eisenbahnlinie, die 1899 Karlovy Vary mit dem Sächsischen Johanngeorgenstadt verknüpfte, und eine Aufschwung von persönlichen sowie Güterverkehr ermöglichte. Der ganze Bau der 27 km lange und den Höhenunterschied 360 m überquerende Eisenbahn aus Nejdek bis Staatsgrenze dauerte nur zwei Jahre. Zuerst war am 28. November 1898 das Bauabschnitt Nejdek – Horní Blatná für Güterverkehr eröffnet. Am 15. Mai 1899 wurde der zweite Abschnitt aus Horní Blatná nach Potůčky und weiter nach Sachsen eingeweiht.
Knapp vor dem Bahnhof Pernink, in die Richtung Nejdek mußte man ein Tal mit einem beeindruckenden Viadukt überbrücken. Die schwierige technische Konstruktion, bei welcher eine enorme Menge Boden entfernt mußte, realisierte spezialisiertes Unternehmen E. Czeczowitczka und A. Weiner von Brünn. Das Pernink-Viadukt besteht aus sechs Steinbögen mit einer Spannweite von 2 x 8 m, 2 x 10 m und 2 x 12 m, der höchste Punkt erreicht eine Höhe von 20 Meter. Das Gebäude hat die Form eines Bogens gegen den Abhang. Ähnliche, aber kleinere, steinerne Viadukte mit einer Spannweite von acht, bzw. zehn Meter wurden auch bei Nové Hamry erbaut.
Auf dem Bau arbeiteten Hunderte Männer aus der ganzen österreichisch-ungarischen Monarchie, neben Tschechen auch Polen, Kroaten, Slowenen und andere. Es fehlten auch nicht die berühmten italienischen Bahn- und Tunnelarbeiter, die in Böhmen z. B. auch das bekannte erzgebirgische Semmerink aus Hrob nach Moldava erbauten.
Eisenbahnviadukt in Pernink stellt ein bedeutendes technisches Denkmal vor, zeigt hohe technische Reife des Eisenbahnbaus in den böhmischen Ländern im späten 19. Jahrhunderts. Es ist das höchste Bauwerk seiner Art im Netz der Tschechischen Bahn (902 m ü.M.), die bis heute seinen Zweck erfüllt.