Uranbergwerk Dyleň

Das verlassene Bergwerk Dyleň liegt in einer Waldlandschaft am Südhang des gleichnamigen Berges. Bei der heute nicht mehr bestehenden Ortschaft Slatina (Lohhäuser) an der tschechisch-bayerischen Grenze wurde 1964 bei mobilen Gamma-Prospektionen ein Uranlagerlager entdeckt. Nach Abschluss der Erkundung im Jahr 1966 wurde das Bergwerk in die n. Chr. eingegliedert. Herr Uranbergwerke Westböhmens, die sich von den Jáchymov-Bergwerken abgespalten haben. Hier wurden zwei Schächte mit Teufen von 1004 m (Schacht D-I) und 1258 m (Schacht D-II) betrieben. Der Bergbau in der Dyleň-Mine (später in Grenzwächtermine umbenannt) wurde 1991 abgeschlossen. In dieser Zeit wurden etwa 787.000 Tonnen Erz abgebaut, die 1.100 Tonnen Metall ergaben, was auf einen durchschnittlichen Metallgehalt von etwa 0,14 % hindeutet. Es wurden 28 km horizontale Stollen und 14 km vertikale Schächte und Kamine ausgehoben. Weitere bedeutende Bergwerke wurden in der Nähe von Zadní Chodov und Vítkov in Böhmen sowie in der Nähe von Mähring in Bayern betrieben. Der Bezirk trug weniger als 10 % zum gesamten Uranabbau in der Tschechischen Republik bei.

Landschaft zwischen Cheb und Kynžvart. Im Hintergrund ist der Hügel Dyleň

Die Lagerstätte liegt in einer uranhaltigen Zone im Norden des Böhmerwaldes (auf der bayerischen Seite des Oberpfälzer Waldes). Uranmineralisierungen entstehen im moldanubischen Kristallgestein, nahe der Intrusion des Bor-Granitmassivs. Das kristalline Material besteht hauptsächlich aus gebändertem Biotit und Sillimanit-Biotit-Paragules, Quarzit-Paragules und Quarziten. Die Halden sind noch heute zugänglich und das Material wird gelegentlich für die Reparatur von Forstwegen abtransportiert. Auf den Halden können auch Fragmente von Granit und Ganggestein (Pegmatite, Aplite und Lamprophyre) gefunden werden, und sehr selten auch Quarz-Karbonat-Äderchen mit vereinzelter Sulfidmineralisierung.

Foto 1:   Meine Nr. 3 im zentralen Teil der Uranlagerstätte Zadní Chodov. 

Foto 2:  aus dem Abschlussbericht zur Lagerstätte von 1996Blick auf den bewaldeten Bergrücken von Dylene von der Uranberghalde aus

Foto 3: Die Urangrube Dyleň