Sokolov – Medardsee

See des Sports und der Entspannung 

Der Medard-See entstand auf dem Gelände des ehemaligen Braunkohlentagebaus Medard-Libík zwischen Svatava, Habartov und Bukovany. Die Flutung des einstigen Tagebaus dauerte von 2008 bis 2016. Die Länge der entstandenen Wasserfläche beträgt 4 Kilometer, die Breite 1,5 Kilometer. Der See erreicht stellenweise eine Tiefe bis zu 50 Metern. Mit einer Fläche von über 493 Hektar ist er der größte künstliche See und das 16. größte stehende Gewässer in der Tschechischen Republik.

Das Areal des ehemaligen Tagebaus befindet sich derzeit in einem außerordentlichen Wandel mit einem hohen Potenzial an Sport- und Freizeitmöglichkeiten. Geplant sind u.a. Schwimmbäder und Strände, Campingplätze mit Blockhütten, ein Tauch- und Segelstützpunkt, Fußball-, Softball- und Golfplätze, ein Reiterstützpunkt, ein Hochseilgarten, Fahrrad- und Motocross-Strecken, ein Hotelkomplex, ein Universitätscampus, ein Flughafen für Ultraleichtflugzeuge sowie ein Vergnügungspark. Ob diese ehrgeizigen Plänen allerdings verwirklicht werden, bleibt abzuwarten. Bislang wird der Ort hauptsächlich von Radfahrern, Wanderern und Sportfischern besucht. Das Betreten des Areals und das Schwimmen erfolgen auf eigene Gefahr.

Der Medard-See ist eine wichtige Lokalität im grenzüberschreitenden Geopark. Die Hauptthemen sind an dieser Station der GEO-Tour der ehemalige Braunkohletagebau und die Rekultivierung der vom Bergbau betroffenen Landschaft.

Abbildung:

  1. Der Braunkohletagebau Medard-Libík unterhalb Habartov im Jahr 1995
  2. Seeimpression im Herbst 2017
  3. Die versteinerten Stümpfe der tertiären Baumriesen unterliegen an der Oberfläche einem schnellen Zerfall (Aufnahme: 2010).