Eine Oase der Ruhe im Herzen des Kaiserwaldes
Die Siedlung Prameny (Sangerberg) wurde im 14. Jahrhundert aufgrund ihrer reichen Silber- und vor allem Zinnvorkommen gegründet. Das Gebiet war Teil eines bedeutenden Bergbaureviers, zu dem auch Čistá (Lauterbach), Krásno (Schönfeld) und Horní Slavkov (Schlaggenwald) gehörten.
Ab Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelte sich das Kurwesen in Nordwestböhmen. Dies war auch im Ort Prameny der Fall, wo 1872 das Elisabethbad eröffnet wurde, das die ergiebigen Mineralquellen der Umgebung nutzte. Der Bau des Bades wurde durch die hohen Gewinne aus dem Handel mit Saazer Hopfen ermöglicht, der von mehreren heimischen Familien betrieben wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg ging die „goldene Zeit“ des Bades Sangerberg allerdings zu Ende. Erst in jüngster Zeit entwickelt sich diese „Oase der Ruhe im Herzen des Kaiserwaldes“ allmählich wieder zu einem attraktiven Ort.
In der Umgebung von Prameny befinden sich einige der wertvollsten Feuchtgebiete der gesamten Tschechischen Republik, die zusammen mit den Torfmooren einen sehr wichtigen Beitrag zur Aufrechterhaltung eines langfristig stabilen Wasserhaushalts in den zentralen Teilen des Kaiserwaldes leisten. Die meisten von ihnen sind mit Moor-Kiefer- und Fichtenbeständen bedeckt, der Rest sind natürliche waldfreie Gebiete mit offenen Hochland- und Übergangsmoorgesellschaften. Die vertorften, sumpfigen Wiesen beherbergen seltene und besonders geschützte Pflanzen- und Tierarten. Das gesamte Gebiet ist berühmt für seine zahlreichen, natürlichen Austritte CO2-reicher Mineralwässer.
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