Die Quellen Helena und Viktor

Die erste schriftliche Erwähnung der Mineralquellen in der Nähe Kynžvart stammt aus dem Jahre 1454. Zum Kurzwecke nutzt man die heilenden, an Kohlendioxid reichen Wasser vom 19. Jahrhundert. Im Jahre 1822 werden die Quellen auf Veranlassung des Fürsten Metternich vom schwedischen Chemiker Jakob Berzelius analysiert. Sechs davon wurden von Berzelius zur Fassung empfohlen. 1856 begann man die Quellen zur Hydrotherapie verwenden, 1862 wurden zu natürlichen Heilquellen erklärt. Im Jahre 1864 wurde das erste Kurhaus „Metternich“ (heute „Orlík“) geöffnet und nach und nach folgten die weiteren. Die goldenen Zeiten kamen in der Mitte des 20. Jahrhundert. Heute werden hier die pädiatrischen Patienten mit Anzeichen von Atemwegserkrankungen, Hauterkrankungen und neu auch Obesität sowie Nieren- und Harnwegeerkrankungen geheilt.

Die Säuerlinge entstehen auf den Rissen des Kaiserwalder Kristallins, das hier von Amphiboliten, Paragneisen und Graniten gebaut ist. In Kynžvart sind derzeit vier Quellen gefaßt, von denen drei öffentlich zugänglich sind.

Die Quellen Helena und Viktor sind von Tiefbohrungen erfaßt und in den Trinkpavillon im Park vom Balneotherapie-Gebäude gebracht. Es geht um kalte, eisenhaltige Säuerlinge des Hydrogencarbonat-Calcium-Magnesium-Typs mit hohem Gehalt an Kieselsäure.

Katastergebiet: Lázně Kynžvart

Typ nach der Zusammensetzung: Hydrogencarbonat-Calcium-Magnesium-Säuerling mit hohem Gehalt an Kieselsäure

Temperatur (°C): 8

Fassung: Bohrungen

Gehalt CO2 (mg/l): Helena 2560, Viktor 2162

Meereshöhe (m): 693