Jedlová

In der Nähe der Ortschaft Jedlová südlich von Stará Voda können Sie einen sehr erfrischenden Säuerling genießen. Die Quelle ist schon seit langer Vergangenheit bei der dortigen Bevölkerung sehr beliebt. 1920 wurde das anliegende Grundstück vom Marienbader Unternehmer und Zitherhersteller Hans Haubner gekauft. Er hat die Quelle entschlammt, in Christusquelle umbenannt und diese der Stadt Marienbad zum Kauf angeboten. (Zum gleichen Zweck kaufte er auch die Stollenquelle in der Nähe der Gemeinde Drmoul). Die Kurbetriebsgesellschaft hat die Quelle aus Angst vor Konkurrenz tatsächlich gekauft, allerdings nie genutzt. Auch die Bezeichnung Christusquelle hat sich nicht durchgesetzt.

Das Mineralwasser wird über ein Eisenrohr in einem geschlossenen Betonring gefaßt. Der Wasseraustritt ist mit einem vierseitigen, untermauerten Holzpavillon überdacht. Auch der Zugang einschließlich der Holzbrücke, über einen der Arme des Amselbaches (Kosí potok) wurde neugestaltet.

Der Wasseraustritt in der Nähe von Jedlová befindet sich am tektonischen Stoßpunkt von zwei bedeutenden Einheiten des Böhmischen Gesteinsmassivs. Die nördlich gelegenen Granat-Zweiglimmerschiefer sind dem Saxothuringikum zugeordnet, die südlicher gelegenen Biotit-Paragneise werden als ein Bestandteil des Moldanubikums betrachtet. Die Paragneise sind von einer Intrusion mittelkörnigen Biotitgranits mit Turmalin und Biotit eingesäumt. Das Vorhandensein von Granit, kommt direkt durch die Anwesenheit einzelner Spurenelemente im Säuerling zum Ausdruck (z. B. ein erhöhter Lithiumgehalt). Die Quelle gilt als eines der schmackhaftesten Mineralwässer in der Region.

Katastergebiet: Jedlová

Typ nach der Zusammensetzung: Hydrogencarbonat-Chlorid-Magnesium-Säuerling

Temperatur (°C): 8

Fassungsdurchmesser (cm): 19

Fassung: bedeckter Betonring mit Eisenrohre

Tiefe (cm): 75

Gehalt CO2 (mg/l): 3053

Meereshöhe (m): 595