Die grenznahe Stadt Luby (das ehemalige Schönbach) in Westböhmen ist vor allem wegen der hiesigen Herstellung von Saiteninstrumenten ein Begriff. Golfliebhaber wiederum schwören auf den hiesigen Golfplatz und Wanderer, die sich an schönen Weitblicken ergötzen möchten, suchen sicher den hiesigen Holzaussichtsturm auf. Der insgesamt 22 Meter hohe Aussichtsturm wurde von Juni bis August 2005 von der Cheber Gesellschaft Horal Resort s.r.o. erbaut. Zum Bau des Turmes verbrauchte man insgesamt 42 m3 Holz.
Abb.: Aussichtsturm
Am 14. August 2005 fand seine feierliche Bestimmungsübergabe statt. Der Turm steht am Hang des Berges „Nad Dvorem“ (632 m ü. d. M.) und zwar unweit der Golfanlage. Kein Wunder, daß zur Eröffnung des Aussichtsturmes auch gleich ein Golfturnier unter dem Motto „Aussichtsturm-Open“ stattfand. Aus einer Höhe von 18 Metern über dem Erdboden, in der sich das Aussichtsplateau befindet, öffnet sich ein schöner Blick vor allem in nördliche (Tříslová 647, Vysoký Kámen 773) und östliche Richtung (Zlatý vrch 631 m, U rozhledny 639 m). Den freien Blick nach Westen versperrt der nahe Berg Liščí hora, 657 m. In südliche Richtung darf man bei guter Sicht einen Weitblick bis zum Massiv des Kaiserwaldes erhoffen.
Abb.: Karte des Erzreviers Luby
Im Hang am rechten Ufer des Baches Lubinka, in der Gemeinde Horní Luby, befindet sich ein historisches Quecksilbererz-Revier. Die Frühgeschichte des dortigen Bergbaus datiert vermutlich schon um 1230. Einen größeren Aufschwung erfuhr der Bergbau zur Regierungszeit Karls des IV. Die bergmännischen Tätigkeiten kulminierten im 16. Jahrhundert. Damals gehörte Oberschönbach mit einer Jahresproduktion von 5 – 15 Tonnen zu den bedeutendsten Quecksilberproduzenten Europas.
Abb.: Cinnabarit
Das Gebiet besteht aus Serizit-Chlorit-Phylliten mit Graphit- und Quarzit-Einlagerungen. Das einzige Quecksilbererz war von variierenden Pyritmengen begleiteter Zinnober (Cinnabarit, Quecksilbersulfid). Zinnober bildet feinkörnige Imprägnationen in Phylliten. Die größten Anhäufungen befanden sich in verkieselten Zonen, stellenweise von Karbonaten begleitet.