Die sog. Wäldischen Zinnbergwerke befanden sich in den Erzgebirgswäldern zwischen den Städten Boží Dar, Horní Blatná und Přebuz. Bedeutung erlangte die Umgebung von Sněžná hůrka („Schneebergel“) zwischen den früheren Ortschaften Bludná (Irrgang) und Háje (Jungenhengst), wo im 16. Jahrhundert die Erzgänge „Susanne“, „Laurenzi“, „Heilige Dreifaltigkeit“ und „Geister“ abgebaut wurden. Die Erzgänge auf dem südöstlichen Abhang von Sněžná hůrka wurden durch den Ochsenstollen erschlossen. Bis zum Beginn des 17. Jahrhunderts war die reichste Vererzung bis in eine Tiefe von mehr als hundert Metern abgebaut. Im 18. Jahrhundert wurden die Gruben wiedereröffnet, jedoch ohne besonderen Erfolg.
Die Grube auf dem Erzgang Susanne war auf dem Sněžná hůrka die größte und bis jetzt sind Ortungen erhalten geblieben, die bis zur Oberfläche reichen. Besonders atemraubend ist der Abbau, der hier und da nur 1 Meter breit, etwa 150 Meter lang und bis zu 30 Meter tief ist. In der manuell ausgearbeiteten Ortung sind in den steilen Wänden Spuren erkennbar, wo der Abbau seitlich fortgesetzt werden sollte. Sie folgten den sog. Erzganggreisen mit Fluor, Lithium und Metallen. Besonders Zinn und Wolfram waren in der verquarzten Zone angereichert. Umgebendes Gestein ist ein grobkörniger biotitischer Granit mit häufig vorkommendem Turmalin, wobei Granit Bestandteil des jüngeren intrusiven Komplexes des Karlsbader Massivs ist.
Diese Lokalität befindet sich außerhalb der markierten Wanderwege und ist nur weglos bzw. über gelegentliche Pfade erreichbar. Der Ort stellt für schlecht informierte Besucher eine echte Gefahrenquelle dar. Ein Schutz mit einfachem Holzgeländer ist nicht wirksam genug, da dies einer üblichen Einfriedungen sehr ähnlich wäre. Im Sommer ist der Zugang völlig mit hohem Gras bewachsen und im Winter befinden sich dort große Schneewehen.