Alte Wege in Karlsbader Kurwälder

Uralte Prager Straße

Die ursprüngliche Prager Weg ging aus dem Kurzentrum, über die Steinbrücke über der Fluß Teplá (Tepl) am heutigen Hauptpostgebäude, nach Panorama (heute die Straße „Na Vyhlídce“), weiter an Hängen der Anhöhe „Ewiges Leben“ bis nach Hůrky, wo stand eine Gaststätte. Im Verkehr der Fahrzeugen aus Prag nach den Kurort und zurück fanden die einheimische Bewohner seinen Lebensunterhalt.

Bis heute sind in den Kurwälder am Hang oberhalb heutiger Prager Straße die Überreste alter Pflasterung sowie gegabelte Abschnitte für sicheres Passieren der Wagen deutlich zu sehen. Die Straße führte damals durch die Felder (heute sind es Wälder), um das Gehöft namens Echo, dessen Lage auf der morphologisch markanten Landzunge oberhalb der Straßenkurve immer noch beeindruckend ist. Infolge der stetig wachsenden Zahl der Personen- und Güterwagen am beginn des 19. Jahrhunderts wurde das alte Weg durch eine neue Straße am Hang unterhalb erbaut, die bis heute genutzt ist.

Entlang der ursprünglichen Prager Straße sind immer noch sichtbare Spuren des künstlichen Landschaftsbaus. Die kleine Steinbrüche sind heute mit verschiedener Vegetation bewachst. In Steinbrüchen und Wegabschnitten kommen die für südliche Umgebung von Karlovy Vary typische Gesteine – grob- bis feinkörnige Biotitgranite des Karlsbader Plutons. Es geht also um variszische Plutonite von einem Alter 270 bis 300 Millionen Jahren (Karbon bis Perm). Trotz des hohen Waldbestands gibt es in vielen Stellen an der alten Straße ein atemberaubender Blick auf den südlichen Teil des Kurorts im engen Teplá-Tal. Das Tal entwickelte sich entlang der Störungszonen im Granit.