Wildromantisches Tal
Der Amselbach (Kosí oder Kosový potok) entspringt an den südöstlichen Hängen des Tillenbergs (940 m) im Böhmischen Wald (Český les). In seinem Unterlauf fließt er durch ein tiefes, bewaldetes und dünn besiedeltes Tal, das 1995 als Naturpark (Přírodní park) „Kosí potok“ ausgewiesen wurde.
Im Tal gibt es viele seltene Pflanzen und Tiere. In der Vergangenheit arbeiteten mehrere, die Wasserkraft nutzende Betriebe entlang des Bachs. Von den fünfunddreißig in den historischen Quellen erwähnten Mühlen sind die meisten heute höchstens noch Ruinen. Eine der größten war die Böhmische Mühle (Český mlýn), die 1953 aufgegeben wurde. Der Naturlehrpfad „Kosí potok“ ist diesen und anderen Sehenswürdigkeiten gewidmet. Er führt vom ehemaligen Ort Caltov an der Straße von Planá nach Lestkov bis zur Wegkreuzung „Na Špirkově“ unterhalb der markanten Straßenserpentinen nordwestlich von Černošín.
Der Abschnitt zwischen der Böhmische Mühle und Michalovy Hory ist ein beliebtes Ziel für geologische Exkursionen. An den Felsaufschlüssen oberhalb des linken Bachufers lassen sich Gesteinsformationen des Tepla-Kristallins studieren, die im Metamoprhosegrad von der niedrigen Staurolith- bis zur Sillimanit-Zone reichen.
In der Aue des Amselbachs unterhalb von Lasurberg (Lazurový vrch, 650 m) befindet sich das Naturdenkmal Čiperka mit einer Säuerlingsquelle.
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