Wolfspinge
Der Blatenský vrch (Plattenberg, 1043 m) im Erzgebirge wird aus dem sogenanntem „Zinngranit“ aufgebaut. Die Vererzung ist hier hauptsächlich an die Greisengänge gebunden, die den Granit durchziehen. Die darin enthaltenen Zinngraupen wurden zu Anfang aus den Ablagerungen der Bäche oder aus den oberflächennahen, sandig verwitterten Zinnerzgängen herausgewaschen. Später ging man zum Abbau der Primärerze über. Das Hauptzinnbergwerk „Wolfgang“ war bereits 1532 in Betrieb. Durch den Einsturz der abgebauten Bereiche und den anschließenden Tagebau entstand die Wolfspinge, eine über 120 m lange, mehr als 10 m breite und bis zu 25 m tiefe Felsschlucht. In seiner Fortsetzung befindet sich die Eispinge, eine enge, bis zu 15 m tiefe Spalte, die durch den Abbau des „Georg-Ganges“ entstanden ist. Ursprünglich war sie viel tiefer (angeblich bis zu 50 m), ist aber mittlerweile mit Felsblöcken verstürzt, die sich von den Wänden gelöst haben. Am Boden der Spalte bleibt auch im Sommer das sogenannte Höhleneis erhalten. Beide Pingen sind sowohl als Natur- (Wolfsgrube) als auch als Kulturdenkmäler (Alter Stollen) geschützt.
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