Der See hinter den Toren der Kreisstadt
Der Stausee Skalka, in den die Eger mit Eintritt in das Staatsgebiet von Tschechien einmündet, wurde 1962-1964 als Maßnahme zum Hochwasserschutz und zur Versorgung mit Brauchwasser der flussabwärts gelegenen Industrieunternehmen und Kraftwerke erbaut. Er dient weiterhin der Stromerzeugung sowie für Freizeitaktivitäten, zu Erholungszwecken und für die Sportfischerei. Der 378 Hektar große Stausee hat eine maximale Tiefe von 12 Metern und fasst rund 20 Millionen Kubikmeter Wasser. An den Ufern liegen die Dörfer und Siedlungen Skalka, Podhoří, Cetnov, Bříza und Pomezí nad Ohří.
Problematisch sind Schadstoffe, die in den Sedimenten am Grund des Stausees eingelagert sind. Sie stammen teils aus Einschwemmungen aus Industrieanlagen, teils von landwirtschaftlichen Nutzflächen im Einzugsgebiet der Eger. Ein hoher Phosphatgehalt führt zu einer häufigen Überwucherung mit Blaualgen, was das Baden während der meisten Sommermonate behindert. Aufgrund einer hohen Quecksilberkonzentration wird der Verzehr von Fisch nicht empfohlen. Dies schmälert jedoch nicht die Bedeutung des Stausees im Naherholungsraum der Kreisstadt Cheb (Eger). Am linken Ufer oberhalb der Talsperre befindet sich der Goethe-Waldlehrpark mit interaktiven Attraktionen für Jung und Alt. Von diesem führt ein Naturlehrpfad nach Skalka.
Die Eger oberhalb von Cheb war schon vor dem Bau des Staudamms ein beliebtes Ausflugsziel. Durch zwei Wehre wurde der Wasserstand unterhalb der Burg von Eger bis zu den Wehren in Skalka (Stein) angehoben, wodurch die Nutzung mit kleinen Motorbooten möglich wurde. In Skalka gab (heute überflutet) es an beiden Ufern Restaurants mit Terrassen oberhalb des Flusses. Flussaufwärts schlängelte sich das breite Tal, das von dem angestauten See bis nach Pomezí geflutet ist.
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