Zum Schutz des Handelswegs aus Böhmen nach Bayern wurde im 13. Jahrhundert eine befestigte Burg mit einer Wach- und Zollfunktion auf einem Felsen über dem Fluß Teplá (Tepl) erbaut. 1387 bestätigte der König Wenzel dem Adeligen Boresch von Riesenburg das Recht, Zoll in Petschau (Bečov) und Trossau (Dražov) zu erheben.
Abb.: Bečov (Petschau) vor 100 Jahren¨
Ein weiterer, für Bečov wichtiger Faktor, war die Entwicklung des Erzbergbaus in zentralen Bereichen des Kaiserwaldes. Vor allem die hiesige Zinnförderung war von Bedeutung für ganz Europa und brachte der Region eine wirtschaftliche und kulturelle Konjunktur. Eine Schlüsselrolle bei der Bergbauentwicklung spielten die Familie von Riesenburg aus Ossegg sowie die Familie Pflug von Rabenstein. Die Zinnförderung kulminierte in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts, dann begann sie allmählich zurückzugehen. Der Dreißigjährige Krieg brachte das Ende des Erzbergbaus. Die Leute waren gezwungen, neue Unterhaltsquellen zu suchen, was zum Aufschwung der Handwerke und Zünfte führte. In der Region von Bečov entwickelten sich zahlreiche spezifische Handwerke wie z.B. Zinngießerei, die Knopfmacherei, Herstellung von Lederwaren und das Hopfengeschäft.
Abb.: Die Burg und das Schloß Bečov
Das Ende des zweiten Weltkrieges hatte weitreichende Folgen für die Region von Bečov und ihre Bevölkerung. Es kam zu einem komplizierten Prozeß der Aussiedlung von Deutschen, dann wurde die Region durch tschechische Einwohner wiederbesiedelt. Eine neue Belebung brachte erst nach dem Jahre 1950 der Aufschwung des Uranerzbergbaus in der Umgebung von Horní Slavkov
Abb.: Der St.-Maurus-Schrein
Bečov nad Teplou ist ein idealer Ausgangspunkt der Ausflüge in das Naturschutzgebiet Slavkovský les (Kaiserwald). Der Stolz der Stadt ist das Barockschloß. Ausgestellt im Schloß ist der wertvolle Reliquienschrein St. Maurus, ein unikates romanisches Denkmal von europäischer Bedeutung aus dem 12. Jahrhundert.
Abb.: Stadtwappen